Denkzettel

Fo­to: ge­mein­frei

… sind Auf­zeich­nun­gen ge­dank­li­cher Au­gen­bli­cke, Im­pres­sio­nen. In ei­ne kur­ze Sen­tenz wie ein Apho­ris­mus ge­setzt oder al­lein durch ein Bild zum Aus­druck ge­bracht. Es sind kei­ne Leis­tun­gen, al­so nichts aus ir­gend­wel­chen Re­geln Re­sul­tie­ren­des, Ge­schlos­se­nes oder Ge­fol­ger­tes — es sind sich er­ge­ben ha­ben­de ver(w)ortete Ge­dan­ken.

Die Ab­sicht da­hin­ter: Ei­nen Mo­ment für ein Mo­ment er­zeu­gen.

Denkzettel 226

Mich in­ter­es­sie­ren Mei­nun­gen mehr als Ar­gu­men­te. Ar­gu­men­te kön­nen nach Be­darf ge­baut wer­den, die Mei­nung sagt et­was über den Men­schen. Und der in­ter­es­siert mich. Als sol­cher. Weil ich Mensch bin.
(Ich könn­te auch sa­gen: Die Mei­nung gibt dem Ar­gu­ment ei­nen Wert. Oder auch: Ein Ge­wicht.)
Und wes­halb? … Weiterlesen➜

Denkzettel 225

Wis­sen­schaft­ler und Lei­den­schaft­ler. Die Ers­te­ren (ver)schaffen Wis­sen, die Letz­te­ren Lei­den. Ers­te­re füh­len sich der Ra­tio­na­li­tät ver­pflich­tet, letz­te­re sind dem Äs­the­ti­schem freund­lich ge­sinnt.

(„Lei­den“ wie in: „Dich kann ich (nicht) gut lei­den.“)
(Und ja: Es gibt lei­den­schaft­li­che … Weiterlesen➜

Denkzettel 223

Ei­ni­ge von de­nen, die da mei­nen am Phi­lo­so­phie­ren zu sein, zu: Den­ken, funk­tio­nie­ren nur in­ner­halb von Re­geln; Sie rech­nen.
(Es kommt eben dar­auf an, was un­ter σοφία (so­phía), Weis­heit, ver­stan­den wer­den will, de­ren φίλος (phí­los), Freund, zu sein sich an­ge­schickt wird: ge­si­cher­tes Wis­sen oder … Weiterlesen➜

Denkzettel 222

Ein Pro­blem mit der Me­tho­de der Dif­fe­ren­zie­rung an­zu­ge­hen, ist wie das Mahl­werk ei­ner Müh­le: je län­ger ge­mah­len wird, des­to mehr löst sich das Pro­blem auf, bis es schließ­lich ver­schwun­den ist (Oh­ne dass es zer­re­det wor­den wä­re!). Vie­le Pro­ble­me fra­gen gar nicht nach ih­rer Lö­sung, ei­ner Ant­wort. … Weiterlesen➜

Denkzettel 220

Ethik: Das Tun und sei­ne Fol­gen. (Ver­ant­wor­tung.)
Äs­the­tik?
Die Fol­gen und ihr Tun. (Emp­fin­dung.)

Es ist klar, daß sich die Ethik nicht aus­spre­chen lässt.
Die Ethik ist tran­szen­den­tal.
(Ethik und Äs­the­tik sind Eins.)

Lud­wig Witt­gen­stein

Denkzettel 219

Die Ein­sicht, we­ni­ger die Er­kennt­nis, soll­te un­ser Han­deln be­wir­ken. Der Um­gang mit der Kli­­ma- und Pan­de­mie­si­tua­ti­on, auch wenn sie kri­tisch sind, kann sich auch mit re­la­ti­ver Weis­heit in ein Ver­hal­ten da­zu ge­stellt wer­den, mit­hin: in ein Han­deln da­mit, al­so die Ver­hand­lung der Si­tua­ti­on. … Weiterlesen➜

Denkzettel 218

Es könn­te zu­wei­len schon ge­meint wer­den wol­len, das Pa­ra­dig­ma mo­der­nen Li­be­ra­lis­mus’ sei ein Gus­to, schal­ten und wal­ten zu kön­nen – auch über an­de­re oder an­ders Freie – und die Re­pa­ra­tur der Fol­gen der un­ver­meid­li­chen Feh­ler – man ist ja Mensch! – die­ser schal­ten­den Ge­walt resp. die­ses wal­ten­den … Weiterlesen➜